eingetaucht
das Outing eines „Spitzel“
Es ist an der Zeit für das Outing des Max Foerde.
Max kannte ich aus meiner Schulzeit in Hamburg. Ein Freund, von heute auf morgen verschwand und schnell vergessen war.
Bis ich ihn zufällig nach 25 Jahren im Internet wiederfand und er mir dann erzählte, weshalb er damals ohne Ankündigung verschwunden ist.
Er wurde zu einem V-Mann im politischen Extremismus, ein freiwilliger „Spitzel“. Und fing an, mir zu erzählen, wie alles anfing. Wie er aus Interesse, Naivität, und Abenteuerlust in eine bizarre und krude Szene eintauchte und was alles geschah, bis er nach Jahren unerwartet auftauchte.
Seine Reise mit dem Verfassungsschutz, Militärischen Abschirmdienst und dem Staatsschutz der Polizei ging von den Republikanern, konservativen Aktionen, nationalen Kameradschaften und Netzwerken über Spanien bis in Antifaschistische Zusammenhänge. Er ging körperliche Risiken und falsche Freundschaften ein, erlebte Enttäuschungen, Desinteresse und Pannen, nicht zuletzt aufgrund eines rigiden Geheimschutzes.
Gemeinsam mit einer engagierten Staatsanwältin gelang Max schliesslich sein Auftauchen aus der Szene – nicht ohne zuvor Aktivisten hinter Gittern zu bringen, deren Gewalttaten von den Diensten bisher ignoriert wurden.
Die Geschichte von Max Foerde ist literarisch aufgearbeitet, orientiert sich aber an tatsächlichen Geschehnissen, die soweit nötig, dramaturgisch verdichtet wurden.
Alle folgend erwähnten Personen wurde fiktionalisiert, soweit diese nicht der Zeitgeschichte angehören.
Eine interessanten, nachdenkliche Geschichte, die Fragen aufwirft: Sind deutsche Nachrichtendienste überflüssig – oder wichtiger denn je?
bis April folgen hier die ersten Kapitel des Manuskriptes „eingetaucht“ in Textproben sowie weitere Infos zu Veröffentlichungen