Beim Portus Traiano handelt es sich um die große künstliche Hafenerweiterung des Portos Romae, des antiken römischen Hafens.

Das noch deutlichste Zeugnis dieser Anlage ist das 33 ha große sechseckige Becken, dass heute infolge der Verlandung rund 3 km von der jetzigen Küste entfernt liegt.
Entstanden ist dieses Hafenbecken im Jahr 103 unter Kaiser Trajan.
In der Antike fanden selbst die größten Schiffe in diesem Hafenbecken Platz, an den Kais standen riesige Lagerhäuser, deren Überreste und Grundmauern man heute hier besichtigen kann.
Hauptsächlich wurden in den Hallen Getreide aus Ägypten gelagert. Schließlich musste Rom ganzjährig mit Lebensmitteln und anderen Ressourcen aus dem Mittelmeerraum versorgt werden.
Neben den Ruinen von römischen Lagerhäusern und Hafenanlagen haben die Archäologen auch Reste von Thermen und Tempeln freigelegt.
Das Hafenbecken war in der Antike zum offenen Meer geöffnet hin über lange Pieranlagen verbunden. Auf einem Pier stand ein riesiger Leuchtturm. Das Hafenbecken war durch Kanäle mit dem Tiber verbunden, damit die Waren auf kleineren Schiffen bis nach Rom weitertransportiert werden konnten.
Nach den Überfällen der Vandalen und Sarazenen blieben von den Gebäuden nur noch Trümmer übrig. Und nach dem Niedergang des römischen Reichs verlor dann der Hafen im 6. Jahrhundert gänzlich seine Bedeutung und geriet in Vergessenheit.
Der Eintritt für den archäologischen Park kostet 19 € ermäßigt drei Euro. Die Eintrittskarte ist allerdings acht Tage gültig und ermöglicht den Zugang zu weiteren archäologischen Städten. Dazu gehört neben dem Hafen auch noch Ostia Antica, das Schloss Julius II, das Schiffsmuseum von Fiumicino, das archäologische Gebiet von Porto sowie die Nekropole von Porto in der Heiligen Insel.